Eröffnung am 16. April 2008,
ab 18.00 Uhr
Messetage 17. bis 20. April
Konrad Adenauer Ufer 3 , 1. Etage, Raum 43 und 44
Köln (4 Min. vom Hauptbahnhof)
Wir zeigen auf 85 qm Arbeiten von
Gregor Gaida
Simone Haack
Hyuna Kim
Bronislava von Podewils
Denise Richardt
Marina Schulze
Nadine Wölk
Öffnungszeiten:
Do. - Sa. 14.00 – 22.00 Uhr, So. 12.00 bis 20.00 Uhr
Als Galerie zeitgenössischer Kunst mit etablierten Positionen aus dem In- und Ausland ist die Galerie Epikur seit 1979 in Wuppertal präsent. Als wichtiger Faktor der Bergischen Kulturlandschaft legen wir Wert darauf, mit den Arbeitsschwerpunkten Malerei, Arbeiten auf Papier und Skulptur die Kunst als wesentlichen Bestandteil des alltäglichen Lebens zu etablieren. Seit etwa 2 Jahren arbeiten wir verstärkt daran, jungen Positionen eine Plattform zu bieten, auf ihr Potenzial aufmerksam zu machen und sie im Rahmen von Ausstellungen und Messen in den deutschsprachigen sowie internationalen Kunstmarkt einzuführen. Mit unserer Teilnahme auf der tease art fair #2 möchten wir versuchen, das Interesse sowohl junger als auch erfahrener Sammler für unsere vielversprechenden jungen Positionen zu begeistern. Mit folgenden 7 Künstlern zeigen wir einen Einblick in junge Entwicklungen in den Bereichen Malerei und Skulptur:
Gregor Gaida (Skulptur), Simone Haack (Malerei), Hyuna Kim (Malerei), Bronislava von Podewils (Skulptur), Denise Richardt (Malerei), Marina Schulze (Malerei), Nadine Wölk (Malerei).
Die aufgeführten Positionen untersuchen in ihren Arbeiten verschiedene Aspekte, die die Wahrnehmung von Realität bestimmen. Hierbei spielen zum einen genaue Beobachtungen äußerer Erscheinungsformen wie Körperlichkeit, Form, Oberfläche, Detail und Beziehungen verschiedener Objekte bzw. Individuen zueinander eine Rolle. Zum anderen fließen subjektive Empfindungen, die Summe von Erfahrungen, Gefühle oder Assoziationen in die Transformation der erlebten Realität in das künstlerische Objekt ein und bestimmen somit maßgeblich dessen Erscheinungsbild.
In der Skulptur wählen die Bildhauer Gregor Gaida und Bronislava von Podewils verschiedene Wege, um den Substraten ihrer wahrgenommenen Realität Form zu verleihen. Gaidas Arbeiten changieren zwischen bildhauerischer Perfektion und Ästhetik sowie Irritationen auslösenden Verfremdungsmechanismen. Die Verknüpfungen seiner Subjekte mit fragmentarischen Symbolen verweist auf die Unsicherheiten und Fragestellungen, die durch seine ealitätswahrnehmung und -empfindung aufgeworfen werden. Die Tierdarstellungen der Künstlerin von Podewils analysieren mittels einer Wellpappe-Technik die strukturellen Zusammenhänge von Körper und Form. Die Materialität ihrer verwendeten künstlerischen Mittel wie Wellpappe, Leim und akzentuierender Farbe kommentiert hierbei die Wirkung und Ergebnisse einer formaler Realität.
In der Malerei bewegen sich Simone Haack und Hyuna Kim zwischen Realität und Fiktion. Den nackten weiblichen Körper sowie die Haut als seine Hülle thematisieren die surreal anmutenden Arbeiten Simone Haacks. Die Haut symbolisiert hier nicht nur den physischen Zusammenhalt des menschlichen Körpers, sondern ist zugleich auch seelische Innerlichkeiten beherbergende Hülle einerseits und Repräsentation des Gesamtkonstruktes Mensch nach Außen andererseits. In einer intensiven, die Protagonisten der Realität fast entrückenden Farbigkeit verweist Haack auf die Probleme und Ängste des Individuums mit sich selbst und seiner Rolle im gesellschaftlichen Kontext. Hyuna Kim vermittelt die Tiefgründe und Rätsel einer individuellen Innerlichkeit durch eine an Traumbilder erinnernde Inszenierung. Sinnige und unsinnige Fragmente von Realität vereinen sich zu einem Kompositum, das die Suche nach individuellen Geschichten evoziert und dabei Fragen bewusst offen lässt.
Denise Richardt und Nadine Wölk drücken ihre subjektiven Realitätserlebnisse besonders über das Medium der Farbe aus: Denise Richardts Bildwelten verdeutlichen mittels der Landschaft das Hin- und Her-Springen der menschlichen Wahrnehmung zwischen Detail und Kontext. Weitläufige Farbfelder paaren sich mit graphischen Kürzeln und binden die Stimmungen und Emotionen des betrachtenden Individuums in die zweidimensionale Malerei ein. Nadine Wölk verwendet den abstrakten und bewegten Farbraum als Medium eines emotionalen Substrats, das ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit oftmals ihr nahe stehenden Menschen widerspiegelt. Die realitätsnahen Porträts enger Freunde oder Verwandte werden in diesen abstrakt-emotionalen Farbraum eingebettet und erhalten erst durch diese Kontextualisierung ihre eigentliche Aussage.
Der Fokussierung auf das Detail widmet sich die Malerin Marina Schulze. In einer groß angelegten Reihe stellt sie das menschliche Bein als pars pro toto eines Individuums zur Schau. Weder eine räumliche Verortung noch weitere Körperteile geben Aufschluss über den ungewöhnlich porträtierten Menschen. So sind es vor allem die Stellungen bzw. Haltungen der Beine sowie die Wahl der Strumpfhosen bei den weiblichen Beinen, die Vermutungen über das porträtierte Individuum zulassen und zum Ausdruck einer Persönlichkeit und sogar eines Charakters werden.
Asja Kaspers