Dauer der Ausstellung
14. Dezember 2007 bis 26. Januar 2008
Ruth Bussmann
Gregor Gaida
Anja Ganster
Diana Rattray
Peter Rusam
Martin F. Spengler
Kaya Theiss
Monika Thiele
Florian Thomas
Jan de Vliegher
Nadine Wölk
Presseinformation
Katalog
Ruth Bussmann
wurde 1962 im westfälischen Kirchhellen geboren. Von 1981-1985 machte sie eine Ausbildung zur Grafikerin. Von 1992-1994 studierte sie Freie Kunst und Malerei bei Prof. Jochen Zellmann an der Kunstakademie Münster und anschließend bis 1997 an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Beate Schiff, deren Meisterschülerin sie auch war. 2001 wurde Bussmann der Kunstpreis der Sparkasse Bayreuth verliehen. Seit 1996 stellt sie ihr Werk in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellung sowie auf internationalen Kunstmessen aus, u. a. Galerie Epikur Wuppertal, Josef Albers-Museum, Bottrop, in der Kunsthalle Vierseithof Luckenwalde, im Museum Hollfeld, Bayreuth, im Kunstforum Rheinhessen/Essenheimer Kunstverein sowie beim Stuttgarter Kunstkontor.
Gregor Gaida
wurde 1975 in Königshütten, Polen geboren. Von 1999 bis 2002 absolvierte er eine Ausbildung zum Holzbild-hauer. Seit 2003 studiert Gaida Malerei bei Karin Kneffel sowie Bildhauerei bei Bernd Altenstein an der Hoch-schule für Künste Bremen. Von 2002 bis 2005 organisierte Gaida das Symposium bildender Künstler auf dem Kulturhof Döttgebüll. Gaida war Teil des Begabtenförderungsprogramms des Cusanuswerks, Bonn und ist seit 2000 regelmäßig in Ausstellungen sowie seit 2006 mit der Galerie Epikur Wuppertal auf Messen vertreten. Stationen waren u.a. die Flottmann-Hallen, Herne, das Städtische Museum Bremerhaven, die Carlshütte Rendsburg, die boulevART, Berlin die Galerie Epikur Wuppertal, die Art Fair 2006, die Art Karlsruhe und die Liste Köln 2007 sowie die Art Fair 21 (2007).
Anja Ganster
wurde 1968 in Mainz geboren. 1995 erhielt sie ihr Diplom in Kommunikationsdesign an der FH Wiesbaden, wo sie 1997-98 einen Lehrauftrag innehatte. 2001 wurde Ganster das Diplom der Akademie für Bildende Kunst in Mainz verliehen, 2005 machte sie ihren Abschluss in Malerei an der Slade School of Fine Art in London. Seit 1994 stellt sie ihre Malerei auf Einzel- und Gruppenausstellung im In- und Ausland aus, darunter Galerie CP, Wiesbaden, Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen, die Wyer Gallery London, der Essenheimer Kunstverein und die Westbank Gallery in Melbourne, Australien. Für ihr Werk hat Ganster bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten: u. a. 2002 das Atelierstipendium „Ses Salinas“ auf Mallorca, Spanien, und der „Cité Internationale des Arts Paris“ des Landes Rheinland-Pfalz sowie 1995 den Kunstförderpreis der Stadt Bingen. Arbeiten von Anja Ganster sind in öffentlichen Sammlungen vertreten, etwa in der Sammlung Frieder Burda, Baden-Baden, bei Ernst & Young, Frankfurt, und im Landesmuseum Rheinland-Pfalz.
Diana Rattray
wurde in Windsor, England geboren und lebt und arbeitet in Düsseldorf. Von 1976-1982 hat sie an der dortigen Kunstakademie bei Prof. Erwin Heerich studiert, dessen Meisterschülerin sie auch war. Auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen hat sie seither ihre Arbeiten präsentiert, in jüngster Zeit etwa in der Galerie Haas, Zürich, im Museum der Stadt Ratingen, in der Galerie Michael Haas, Berlin und in der Galerie Bugdahn und Kaimer, Düsseldorf. Auch auf großen internationalen Kunstmessen war sie mit ihren Arbeiten vertreten, u. a. auf der Art Basel, der Art Cologne sowie in Frankfurt a. M., in Brüssel, Berlin und Düsseldorf.
Peter Rusam
wurde 1968 in Ansbach geboren. Von 1990 bis 1999 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, davon zwischen 1991 und 1994 bei Gerhard Richter, bei der 1994 Meisterschüler war, sowie 1994 bis 1998 bei Dieter Krieg. Seit 1996 ist Rusam auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten, u. a. in der Galerie Peter Tedden, Düsseldorf, der Galerie Jürgen Kalthoff, Essen, der Galerie Andreas Binder, dem Kunstverein Recklinghausen, dem Malkasten Düsseldorf, der Städtischen Galerie Remscheid, der Stichting De Bank, Enschede/NL und dem Walker‘s Point Center for the Arts, Milwaukee/USA. Rusams Werke wurden u. a. auf der Art Frankfurt, der Liste Köln, der Art Fair sowie auf Messen im Ausland wie in Miami, Amsterdam und London gezeigt.
Martin F. Spengler
wurde 1974 in Köln geboren. Nach seiner Ausbildung und Berufsjahren als Zahntechniker begann er 2003 das Studium der Malerei an der Hochschule für Künste in Bremen in der Klasse von Karin Kneffel. In den Jahren 2006/2007 verbringt Spengler zwei Gastsemester an der Akademie der Bildenden Künste Wien, wo er Bildhauerei bei Manfred Pernice studiert. Spengler erhielt 2005 ein Stipendium des Cusanuswerks sowie 2006/2007 ein Erasmusstipendium. Seit 2004 nimmt Spengler an Ausstellungen teil, darunter im MOYA-Museum of Young Art, Wien, in der Alten Villa des Städtischen Museums Gelsenkirchen, im Roselius-Museum, Worpswede, in der Städtischen Galerie im Buntentor Bremen, im Stadtmuseum Halle sowie mit einer Einzelausstellung im Kunstverein Achim. Spengler war 2007 mit der Galerie Epikur Wuppertal auf der Liste Köln vertreten.
Kaya Theiss
wurde 1959 in Washington D.C/USA geboren. Zwischen 1989 und 1992 besuchte sie die Kantonale Kunstschule Luzern und absolvierte ein Studium der Malerei am Repin Institut, St. Petersburg sowie an der Kunstakademie Riga. Im Anschluss unterhielt Theiss ein Atelier in Moskau. 1993 folgte ein Gaststudium an der Hochschule für Künste Bremen sowie 1999 ein Gastaufenthalt in der Villa Massimo, Rom. Seit 1994 geht Theis einer regen Ausstellungstätigkeit nach, darunter im Haus der Künste, Moskau, in der Galerie Thomas Hühsam, Offenbach, in der Städtischen Galerie im Buntentor, Bremen, in der Galerie Michael Schultz, Berlin, in der Galerie Barbara von Stechow, im IL Biena, Lissabon, in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und der Galerie Joanna Kunstmann/Mallorca. Werke von Kaya Theiss wurden u. a. auf folgenden Messen präsentiert: Kunst Köln, Kunst Zürich, Art Frankfurt, Art Fair, palmbeach, Cologne Fine Art und Art Karlsruhe.
Monika Thiele
wurde 1966 in Erfurt geboren. 1987 begann sie ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste Dresden bei Prof. Eberhard von der Erde, von 1992-94 studierte sie bei Roland Schauls und Siegfried Müller de Freitas an der Freien Kunstschule Stuttgart Malerei und Bildhauerei. Anschließend war sie ein Jahr lang an der Akademie der Bildenen Künste Karlsruhe in der Klasse von Prof. Max Kaminski. Seit 1997 stellt Thiele ihre Arbeiten auf Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland sowie auf Kunstmessen aus, darunter das Goethe-Institut Beijing, China, die Galerie Supper, Karlsruhe, die Kunstagentur Galerie Melchior, Kassel und das Textilmuseum Netttetal, dessen Preisträgerin sie 2003 war.
Florian Thomas
wurde 1966 in Neustadt an der Waldnaab geboren. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum Graphi-schen Zeichner, bevor er 1989 - 1995 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Hans Baschang studierte, dessen Meisterschüler er auch war. 1993 wurde er mit der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert, 1999 erhielt er den Staatlichen Förderpreis des Freistaats Bayerns und 2004 ein Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn. Seit 1994 stellt er sein Werk auf zahlreichen Einzel- und Grup-penausstellungen aus, darunter u.a. Galerie Wittenbrink, München, Galerie Sfeir-Semler, Hamburg, der Kunstverein Bremerhaven, das Museum Frieder Burda, Baden-Baden und die Hypo-Kunsthalle München.
Jan de Vliegher
wurde 1964 in Brügge, Belgien, geboren, wo er auch heute noch lebt und arbeitet. Von 1982-86 hat er am Hoger Institut für Bildende Kunst, Sankt Lucas, Gent Malerei studiert und mit „magna cum laude“ abge-schlossen. Seit 2003 ist er Dozent an der Kunstakademie Brügge. In zahlreichen Einzel- und Gruppenaus-stellungen stellt er sein Werk aus, darunter das Museum für Zeitgenössische Kunst, Gent, das Kulturzentrum De Bond, Brügge, die Galerie Van Wijngarden, Amsterdam, die Galerie Brennecke, Berlin, sowie auf Grup-penausstellungen in Kiew, Barcelona und den Niederlanden. 2000 und 2003 hat de Vliegher den Preis für bildende Kunst der Provincie West-Vlaanderen bekommen.
Nadine Wölk
wurde 1979 in Jena geboren. Nach ihrem Fachabitur für Gestaltung 1997 absolvierte sie zwischen 1998 und 2001 eine Berufs-ausbildung an der Deutschen Meisterschule für Mode München, die sie 2001 als staatlich geprüfte Mode- und Kommunikationsgraphikerin abschloß. Anschließend begann sie ein Studium der Male-rei | Graphik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Im Grundstudium studierte sie bei Günther Hornig, Wolfram Hänsch, Siegfried Klotz und Elke Hopfe. Seit ihrem Diplom 2006 ist Nadine Wölk Meister-schülerin bei Prof. Martin Honert. Seit 2000 geht Nadine Wölk einer regen Ausstellungstätigkeit nach, u. a. in München, der HfBK Dresden (Jahres- und Klassenausstellungen, Senatsaal und ZWEITER STOCK), in der Linda Kunst- und Kulturverein Hamburg St. Pauli sowie in diversen Projekträumen für junge, aktuelle Kunst. Nadine Wölk ist Mitbegründerin des Projektes FREIRAUM 05 | Raum für junge Kunst in Dresden.
Nicht erst seit gestern hat der Alltag Einzug in die Kunst gehalten - schon lange haben wir uns daran gewöhnt, auf Orte, Dinge und Rituale des Alltäglichen zu blicken. Längst vorbei der Moment, als das Profane selbst aus dem Rahmen gefallen und vom Sockel gestiegen ist, um die Sakralität der Kunstorte zu brechen und gleichsam mit Leben zu füllen. Auch wenn seit über hundert Jahren wiederholt und mit Vehemenz für den Eigenwert des Hässlichen eingetreten und gegen die Vormacht des Ästhetischen rebelliert wurde, hat sich unser Auge inzwischen daran gewöhnt, so manch Unansehnliches schön zu finden. Kein Zweifel, das Schöne ist wandelbar und hat in den letzten Jahrhunderten des öfteren sein Gesicht verändert. In letzter Zeit hat sie sogar wieder Konjunktur, die Schönheit – und doch muss sie nicht zwingend im Gewand makelloser Jugendlichkeit und begehrenswerter Attraktivität auftreten.
Denn die Malerei, tausend Mal totgesagt, und auch die Skulptur haben in letzter Zeit dem Alltag erneut ihr Augenmerk zugewandt, dessen eigenartige Schönheit sie im Licht des Realen darstellen. Es ist die Zeitgenossenschaft des uns alle angehenden, manchmal so banalen und dennoch geheimnisträchtigen Alltags, der mit Farbe ins Bild gesetzt oder eine neue materielle Präsenz verliehen wird. Magisch werden unsere Blicke angezogen von zufälligen Momentaufnahmen des täglichen Lebens, von Räumen der Erinnerung, von den verfremdeten Ansichten vielsagender Details.
Eine Kunst, die sich solcherart dem Alltäglichen zuwendet, greift auf andere als die gängigen Schönheitsbilder zurück. Wenn es um das Alltägliche geht, tritt das Schöne jenseits der üblichen Pathosformeln auf und ist nur noch selten mit dem Wahren und Guten im Bunde. Im Gegenteil – in auf den ersten Blick harmlosen Darstellungen tun sich Abgründe auf, lange Schlagschatten verheißen nichts Gutes, brüchige Oberflächen weisen Verletzungen auf. Die Mittel sind vielfältig, mit denen in Malerei und Skulptur eine ästhetische Sicht auf den Alltag geübt wird.
Doch wie lässt sie sich überhaupt erkennen, die Schönheit des Alltäglichen, wenn sie doch häufig in Gestalt des Gewöhnlichen erscheint? Auf welche Art gelangt sie ins Auge des Betrachters? Ist sie noch von jenem interesselosen Wohlgefallen, das Kant einst als ihr Kennzeichen postuliert hat? Und wie beeinflusst sie unsere Sicht der Dinge? Unsere große Gruppenausstellung mit zeitgenössischen Positionen aus Malerei und Skulptur soll beleuchten, auf welche Weise sich unsere Sehnsucht nach dem Wohlgeformten in den Ansichten des Alltäglichen niederschlägt.
Susanne Buckesfeld M.A.