Daniel Behrendt, Gregor Gaida, Nicola Hanke,
Felix Rehfeld und Martin Spengler
Eröffnung 9. März, 19.30 bis 21.30 Uhr, es erscheint ein Katalog
Wir stellen aus:
Klassische Moderne und Gegenwartskunst
22. bis 25. März 2007
fair for contemporary art
18. bis 22. April 2007
Dass die Realität in den letzten Jahren zum bevorzugten Material zeitgenössischer Kunst geworden ist, wird beim Gang durch Galerien, über Messen und in Museen heutzutage immer wieder deutlich und mag daher niemanden mehr überraschen. Nicht zuletzt am weit verbreiteten Einsatz digitaler Fotografie als Hilfsmittel gegenständlich arbeitender Maler und Bildhauer lässt sich dieser Tatbestand beobachten. Die durch Kameralinsen gesehene Realität wird dabei erkennbar zum Ausgangspunkt der malerischen oder bildhauerischen Bearbeitung. Die medialen Bedingungen der Digitalfotografie scheinen dabei Sichtweisen hervorgerufen zu haben, deren Ästhetik in den verschiedensten Ausformungen in der zeitgenössischen Kunst Eingang gefunden hat. So wird der Bezug zur Fotografie selbst beim oberflächlichen Blick auf die Werke der fünf jungen Künst ler, die wir in unserer aktuellen Gruppenausstellung präsentieren, unmittelbar evident. Ihr besonderer Verdienst ist es jedoch, der Realität in der künstlerischen Transformation zum Bild oder zur Skulptur eine ganz eigene Materialität zu verleihen und diese auch noch ausdrücklich zu thematisieren. Obwohl Daniel Behrendt, Gregor Gaida, Nicola Hanke, Felix Rehfeld und Martin Spengler als Schüler der Klasse von Karin Kneffel eng zusammen arbeiten und in einem intensiven und offenen Austausch über ihre künstlerische Entwicklung stehen, hat jeder und jede einzelne von ihnen bereits eine individuelle und unverwechselbare Handschrift entwickelt. Und auch wenn die materiale Seite der Wiedergabe von Realität im malerischen bzw. skulpturalen Bild ihr gemeinsames Thema ist, so arbeiten die fünf doch zu ganz unterschiedlichen künstlerischen Aufgabenstellungen. Bei aller Diversität der Positionen machen ihre Werke vor allem deutlich, dass die realistische Darstellung der Wirklichkeit in der Kunst keineswegs immateriell ist, sondern einer substantiellen Basis bedarf. Die fünf werden dabei nicht nur einer genuin materialästhetischen Sichtweise gerecht, sondern belegen überzeugend die eigenständige künstlerische Auseinandersetzung mit äußerlich sichtbarer Realität.